Die historische Geschichte des Rittergutes Wendhausen lässt sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen.
Fast 300 Jahre war Wendhausen ein Klostergut der Zisterzienser zu Marienrode, bis es der Abt in einer Krise veräußern musste. Das damalige Klostergut kam so in weltliche Hand und wurde zu einem Rittersitz.

Der Ökonomierat Gustav Vibrans (1838-1921) erwarb 1884 das Rittergut in Wendhausen, das seine Nachkommen in fünfter Generation noch heute besitzen. Seine Vorfahren hatten über sechs Generationen den Bürgermeister von Calvörde, braunschweigische Enklave in der Mark Brandenburg, gestellt.

In ihrer Tradition des Apothekerberufs studierte Gustav Vibrans an der Universität Gießen im Fach Chemie. Als Pächter des Gutes Üfingen und als Zuckerfabrikant hatte es Vibrans zu großem Vermögen gebracht. Nach dem Erwerb von Wendhausen gründete er in unmittelbarer Umgebung mehrere Zuckerfabriken, die in jüngster Zeit allerdings teilweise stillgelegt worden sind.

Bei diesem von ihm geförderten Modernisierungsschub, den der Anbau von Zuckerrüben und der Einsatz der Dampfmaschine bewirkten, offenbarte sich erstmals die große Fruchtbarkeit der Hildesheimer Börde.